„Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ (Phil 4,6)

Die Sommermonate sind bei uns in der Gemeinde oft die ruhigeren im Jahr. Vieles macht Pause: Die Gruppen, die Sitzungen, der volle Kalender. Viele sind unterwegs – auf Reisen, im Garten oder einfach in der Sommerfrische des Alltags. Diese Zeit bringt uns dazu, es etwas langsamer anzugehen. Doch oft fällt das gar nicht so leicht. Die Gedanken kreisen weiter, Sorgen lassen sich nicht einfach abschalten, und manchmal spüren wir: Die Seele kommt nicht so schnell zur Ruhe wie der Kalender.

Der Bibelvers, der über den nächsten Wochen steht, klingt da fast wie eine Einladung: „Sorgt euch um nichts… bringt alles vor Gott, mit Bitten und Dank.“ Nicht, weil wir so stark oder sorglos sind, sondern weil Gott da ist. Er hört uns. Wir dürfen loslassen. Wir müssen nicht alles allein tragen.

Der Sommer kann eine gute Gelegenheit sein, das zu üben: Das stille Gebet zwischendurch. Das Loslassen von dem, was uns bedrückt. Und der Blick für die Zeichen der Dankbarkeit: Ein Sonnenstrahl am Morgen, das Lächeln eines Menschen, der Duft von warmem Gras. Vielleicht ist das unsere kleine Sommerkur für die Seele: Zu vertrauen, dass wir nicht alles allein tragen müssen. Dass Gott mit uns geht, auch wenn wir still werden.

Ich wünsche Ihnen einen Sommer, in dem Sie auftanken können. Einen Sommer mit Augenblicken der Ruhe, Momenten der Leichtigkeit und dem Wissen: Ich bin getragen. 

Ihre Pfarrerin Denise Hagemann